Cassys Blog

über Männer, Frauen, Erotik & Feminismus

Der schwingende Penis

 

Hallo, meine Lieben!

Irgendwann die Tage hatte ich einen Film gesehen, der in mir ein Déjà-vu der besonderen Art auslöste.

Ein junger Mann um die dreißig, schwer verliebt, kommt – nur mit einem Handtuch bekleidet – aus der Dusche, öffnet dieses, als seine Freundin das Zimmer betritt und schwingt seinen Penis hin und her. Dabei guckt er breit grinsend auf die Frau seiner Träume.

Sofort, aber wirklich auf der Stelle, fiel mir ein Ex-Freund ein, der haargenau das Gleiche bei mir gemacht hatten. Aus der Dusche raus, zur mir – in welchem Zimmer ich mich auch gerade aufhielt – und mit wippendem Powerriegel vor mir rumgehüpft.

Das allererste Mal war ich völlig irritiert. Ich sah mir das Schauspiel an und wusste beim besten Willen nicht, wie ich reagieren sollte. Was zur Hölle sollte das? Bedeutete es: Jetzt geh‘ mir schon an die Nudel? Der Beweis, dass nicht nur „vor und zurück“, sondern auch „hoch und runter“ bestens funktioniert? Er kann auch ohne Hände klatschen? Wichtige Übung für die Durchblutung?

Nachdem ich ungefähr eine Minute auf den auf- und ab hüpfenden Schlingel gestarrt hatte, fiel mir auf, dass ich unbewusst angefangen hatte, mit dem Kopf im gleichen Takt auf und ab zu nicken. Sofort hörte ich damit auf und suchte fieberhaft nach einer adäquaten Reaktion.

Und just in diesem Moment biss ich mir dermaßen fest auf die Lippen, dass es fast wehtat. Weil mir einfiel, dass die einzig – für mich adäquate – Reaktion wäre, mich vor Lachen auf dem Boden zu wälzen. Ging aber in dem Moment dummerweise nicht.

Ja! Okay! Hätte ich schon machen können; wäre aber ziemlich gemein gewesen. So … kichernd zusammenbrechen. Schließlich liebte ich diesen schwanzwedelnden Derwisch.

Statt mich jetzt aber auf das Wesentliche zu konzentrieren, nämlich auf Schatzis Körpermitte, sah ich in sein Gesicht und die Frage “Was, wenn er jetzt noch anfängt zu singen“?” durchzuckte mein Gehirn.

Da war dann doch leider Schluss mit Contenance. Ich fiel vor Lachen fast von der Couch und brauchte erst mal eine Weile, bis ich mich wieder beruhigt hatte.

Damaliger Held hatte sich in der Zwischenzeit neben mich gesetzt, grinste von einem Ohr zum anderen und sagte bloß: “Ich wusste, dass dir das gefällt!”

Manchmal macht man sich einfach viel zu viel Gedanken.

 

Ich wünsche euch noch eine schöne Zeit.
Eure

 

 

 

Autor: Cassandra Bouffier

Großstadtkatze und Bloggerin aus dem Rhein-Main-Gebiet. Sternzeichen Weibsstück, Aszendent Biest. Schreibt und lästert vorwiegend über Erotik, Männer, Frauen und Partnerschaften. Auch zu finden auf Google+ und Twitter